Untersuchung zur Größe des Schwarzmarktes in UK

Die Studie von frontier economics basiert auf einer großangelegten Umfrage mit über 6.000 Teilnehmern in Großbritannien. Das Besondere am Untersuchungsdesign:

  • Es wurde eine Kombination aus einem repräsentativen Bevölkerungspanel und einer Stichprobe von Spielern verwendet, die von regulierten Anbietern bereitgestellt wurde.
  • Die Spieler wurden in verschiedene Ausgabengruppen unterteilt, um unterschiedliche Verhaltensweisen von Viel- und Wenigspielern zu erfassen.
  • Es wurde eine lange Liste von Online-Glücksspielanbietern abgefragt – sowohl regulierte als auch nicht regulierte.
  • Zusätzlich wurden andere Online-Verhaltensweisen erfasst, die auf nicht reguliertes Glücksspiel hindeuten können (z.B. Nutzung von VPNs).
  • Die Umfragedaten wurden mit Daten von regulierten Anbietern und Sekundärdaten kombiniert, um die Größe des Schwarzmarktes zu schätzen.

Zentrale Erkenntnisse und Argumente:

  1. Größe des Schwarzmarktes:
  • Konservativ geschätzt werden jährlich 2,7 Milliarden Pfund auf dem Online-Schwarzmarkt in Großbritannien eingesetzt. Das entspricht 2,1% der Einsätze bei regulierten Remote-Anbietern.
  • Unter Einbeziehung von persönlichem Glücksspiel könnte der Schwarzmarkt auf bis zu 4,3 Milliarden Pfund anwachsen (3,1% des Gesamtmarktes).
  • 8,1% der Befragten (1 von 12 Spielern) haben in den letzten 12 Monaten mindestens eine Schwarzmarkt-Seite oder Social Media/Messaging-Plattform zum Glücksspiel genutzt.
  1. Bewusstsein und Nutzung:
  • 15% der Befragten kannten mindestens einen nicht regulierten Online-Anbieter.
  • Jüngere Spieler und Vielspieler sind sich des Schwarzmarktes stärker bewusst und nutzen ihn häufiger.
  • Über 20% der 18-24-Jährigen nutzen bereits Schwarzmarkt-Anbieter oder Social Media zum Glücksspiel.
  1. Attraktivität des Schwarzmarktes:
  • Bessere Boni/Freiwetten und Anonymität sind Hauptgründe für die Nutzung.
  • Schwarzmarkt-Anbieter umgehen Schutzmaßnahmen wie Einzahlungslimits oder Selbstausschluss.
  • Einfachere Registrierung und Kreditkartenzahlungen machen Schwarzmarkt-Anbieter attraktiv.
  1. Technologische Entwicklungen:
  • Messaging-Plattformen wie Telegram und Kryptowährungen erleichtern den Zugang zum Schwarzmarkt.
  • VPNs ermöglichen es Spielern, geografische Beschränkungen zu umgehen.
  1. Wirtschaftliche Auswirkungen:
  • Dem Staat entgehen durch den Schwarzmarkt Steuereinnahmen aus Glücksspielabgaben.
  • Der regulierte Glücksspielsektor trägt 2,45 Milliarden Pfund an Abgaben bei (2023/24).
  1. Regulatorische Herausforderungen:
  • Schwarzmarkt-Anbieter umgehen Schutzmaßnahmen und Werberichtlinien.
  • Sie zielen gezielt auf gefährdete Spieler, die sich selbst ausgeschlossen haben.
  1. Zukünftige Entwicklung:
  • Der Bericht warnt vor einem möglichen Wachstum des Schwarzmarktes, insbesondere bei jüngeren Spielern.
  • Neue Technologien und Zahlungsmethoden könnten den Zugang weiter erleichtern.

Die Studie liefert somit umfassende neue Erkenntnisse zur Größe und Natur des Glücksspiel-Schwarzmarktes in Großbritannien und zeigt die damit verbundenen Herausforderungen für Regulierungsbehörden und die Branche auf.