Google verschärft Werberichtlinien für Glücksspielanbieter in Deutschland

Ab dem 1. Oktober 2024 wird Google von Glücksspielanbietern, die in Deutschland Werbung schalten möchten, eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) verlangen. Diese neue Anforderung gilt für alle Arten von Glücksspielwerbung, einschließlich Online-Casinos, Sportwetten und Lotterien.

Die Änderung betrifft sowohl bestehende als auch neue Werbetreibende im Glücksspielbereich. Unternehmen, die bereits Werbung schalten, müssen ihre GGL-Lizenznummer bis zum 1. Juli in ihren Google Ads-Konten hinterlegen. Neue Werbetreibende werden aufgefordert, ihre Lizenznummer bereits bei der Kontoerstellung anzugeben.

Google begründet diesen Schritt mit dem Ziel, die Einhaltung lokaler Gesetze und Vorschriften sicherzustellen. Die Maßnahme steht im Einklang mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021, der die Regulierung von Online-Glücksspielen in Deutschland vereinheitlicht hat.

Die GGL, die im Juli 2022 ihre Arbeit aufnahm, ist für die Überwachung des Online-Glücksspiels in Deutschland zuständig. Sie vergibt Lizenzen an Betreiber, die die strengen Anforderungen des Glücksspielstaatsvertrags erfüllen. Bislang wurden 23 Lizenzen für virtuelle Automatenspiele und eine Lizenz für Online-Poker erteilt.

Diese Entwicklung folgt auf ähnliche Maßnahmen in anderen Ländern. In Großbritannien beispielsweise verlangt Google seit April 2020 von Glücksspielwerbetreibenden eine Lizenz der UK Gambling Commission.

Die neue Richtlinie von Google wird voraussichtlich zu einer stärkeren Regulierung und Überwachung der Glücksspielwerbung in Deutschland führen. Sie unterstreicht die wachsende Bedeutung der Einhaltung lokaler Glücksspielgesetze für Online-Plattformen und Werbetreibende.

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