In Lettland steht eine bedeutende Änderung im Glücksspielsektor bevor. Das lettische Parlament, die Saeima, hat in erster Lesung einen Gesetzentwurf angenommen, der das Mindestalter für die Teilnahme an Glücksspielen von 18 auf 21 Jahre anheben soll. Diese Maßnahme zielt darauf ab, junge Erwachsene besser vor den Risiken der Glücksspielsucht zu schützen.
Der Gesetzentwurf wurde von der Fraktion der Neuen Einheit eingebracht und erhielt breite Unterstützung im Parlament. Die Befürworter argumentieren, dass Menschen im Alter von 18 bis 21 Jahren besonders anfällig für die negativen Auswirkungen des Glücksspiels sind. Sie betonen, dass in dieser Altersgruppe das Risiko einer Spielsucht am höchsten ist.
Die geplante Gesetzesänderung würde für alle Formen des Glücksspiels gelten, einschließlich Lotterien und interaktiver Glücksspiele. Ausgenommen wären lediglich Werbeaktionen, die nicht als Glücksspiele im Sinne des Gesetzes gelten.
Um die Durchsetzung der neuen Altersgrenze zu gewährleisten, sieht der Gesetzentwurf vor, dass Glücksspielanbieter verpflichtet werden, das Alter ihrer Kunden zu überprüfen. Bei Verstößen drohen den Anbietern Geldstrafen.
Die lettische Glücksspielaufsichtsbehörde unterstützt den Vorschlag und betont die Notwendigkeit, junge Menschen vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Sie verweist auf Studien, die zeigen, dass früher Kontakt mit Glücksspielen das Risiko einer späteren Suchtentwicklung erhöht.
Der Gesetzentwurf muss noch zwei weitere Lesungen im Parlament durchlaufen, bevor er in Kraft treten kann. Sollte er verabschiedet werden, würde Lettland zu den wenigen europäischen Ländern gehören, die ein Mindestalter von 21 Jahren für Glücksspiele festlegen.
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