In Großbritannien fordern Befürworter einer strengeren Glücksspielregulierung, dass Glücksspiel zwar erlaubt, aber nicht beworben werden sollte. Bei einer Konferenz in Westminster drängten Akademiker, Aktivisten und Experten die neue Labour-Regierung dazu, ein Verbot oder strenge Beschränkungen für Glücksspielwerbung einzuführen.
Die Kritiker bemängelten das Glücksspiel-Weißbuch der vorherigen Regierung vom April 2023, das statt eines Verbots lediglich eine Ausweitung freiwilliger Verhaltenskodizes empfahl. Clare Wyllie von der Organisation Tackling Gambling Stigma bezeichnete ein Werbeverbot als einfachste und kosteneffizienteste Methode zur Minimierung von Glücksspielschäden.
Besonders problematisch sehen die Reformbefürworter das Content Marketing der Glücksspielindustrie. Eine Studie der Universität Bristol ergab, dass solche Werbung für Kinder viermal attraktiver ist als für Erwachsene und Kinder große Schwierigkeiten haben, sie als Werbung zu erkennen.
Die Glücksspielkommission und die Advertising Standards Authority (ASA) verwiesen darauf, dass ein Verbot oder starke Einschränkungen von Parlament und Regierung entschieden werden müssten. Die ASA sieht die 2022 verschärften Regeln als wirksam an, um Marketing von Minderjährigen fernzuhalten.
Kritiker argumentieren, dass das angebliche Fehlen kausaler Beweise für einen Zusammenhang zwischen Glücksspielwerbung und Schäden eine politische Entscheidung sei, um ein Verbot zu vermeiden. Sie fordern zumindest Schritte in Richtung eines vollständigen Werbeverbots für Glücksspiele.
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